Das Jahr ist noch jung, aber die guten Vorsätze sind schon wieder passé? Der Alltagstrott reißt sich bereits wieder alles unter den Nagel. Geht`s Ihnen auch so? Dann stopp! Sofort auf die Bremse und nichts wie weg! Hinein in Wellness pur! Sauna, Massagen, Dampfbad, Pool, und zum Schluss entspannen – in den wundervollsten Ruheräumen und Lounges der AllgäuTopHotels. Ich durfte dort abtauchen, fünf Hotels, jedes Mal immer vollkommen anders. Am liebsten wäre ich in jedem Ruheraum gleich den ganzen Tag (liegen) geblieben, gerade an Tagen, wo es nur so geschüttet hat statt februargerecht dicke Flocken zu schneien…
Er baut so gerne wie einst König Ludwig selbst. Das neueste Schmuckstück von Hotel-Inhaber Florian Lingenfelder, das er geplant und umgesetzt hat: ein nagelneues Ruhehaus mit rund 200 Quadratmetern, das erst im November 2017 eingeweiht wurde. So viel Platz, so viel Ruhe – ein Geschenk. 37 Liegen im Stil einer Chaiselongue laden zum Ausruhen ein nach Sauna, (Außen)Pool, Wellness oder Beauty-Anwendung im Luxus-Spa-Bereich. Leise Meditationsmusik rieselt. Erdige Töne in Beige und Hellbraun werden nur von einem Hauch Türkis auf den Kissen unterbrochen. Die Wände sind schlicht und ohne Bilder. Stattdessen DER Blickfang: In der Raummitte glitzern über 100 000 Kristalle. An unterschiedlich langen Ketten aufgereiht regnen sie von der Decke herab, in Magenta und Weiß angeleuchtet. Ihr Schliff lässt das Licht in immer neuen Facetten spiegeln. Entspannung pur, wer von seiner Liege aus in diesen Glitzerreigen blickt. Ist der Effekt im ebenerdigen Raum schon toll, erhebt er sich im ersten Stock des Ruhehauses in funkelnde Höhen. Noch ein Stück höher: die Galerie am See. Sechs Liegen mit Blick auf den Tegelberg, der hinter dem beleuchteten Pool und dem künstlich angelegten Schwanensee emporragt. Wo vorher grüne Wiese war, thront jetzt das neue Ruhehaus. Es schmiegt sich an den Ludwig SPA, als wäre es schon immer da gewesen. Ein wahres Geschenk für die Gäste.
Das ist das „König Ludwig“
Am Ortsrand von Schwangau gelegen genießen die Gäste im „König Ludwig“ – Familienbetrieb seit 1980 – einen rundum offenen, unverbauten Blick auf die Wiesen und die Allgäuer Bergwelt. Die Nähe zu den Königsschlössern sorgt für royale Romantik, die sich in 111 komfortablen Zimmern und 18 außergewöhnlichen Suiten sowie im ganzen Haus widerspiegelt. „Das gönnen wir uns jetzt“ – deshalb kommen viele (Stamm)Gäste von Jung bis Alt hierher. Verträumt, großzügig, entspannend: Mehr als 4500 Quadratmeter groß ist der Ludwig SPA mit seiner Luxus-Wellnesslandschaft sowie 15 Bade-, Schwitz- und Relaxattraktionen. Daneben gibt es unter anderem ein vielfältiges Aktiv- und Vitalprogramm, eine Showküche, die Bar am Schwanensee oder eine Weinprobe in der hauseigenen Vinothek.
Fotos: Hotel König Ludwig (2), Silke Lorenz (1)
Im ersten Stock im Ruhehaus: Es funkelt und glitzert – und beruhigt.
Die „Galerie am See“ im neuen Ruhehaus blickt auf Schwanensee und Wellness.
Der Kristall-Reigen ist einfach ein toller Blickfang.
Eintauchen in die „WellÉtage“: Schwemmholz-Kreationen und dekorative Steinmännchen säumen den Weg in den Relax-Bereich. Dort gibt es gleich zwei Ruheräume, die die Gäste zu ihren Lieblingsplätzen erkoren haben…
Abtauchen im „Wohnzimmer“: Durch eine Tür vom Schwimmbad führt eine Holztreppe hinauf. Der erste Blick fällt auf Bücherregale, der zweite geht ebenerdig durch große Fenster hinaus auf den Garten und die Oberstdorfer Sprungschanzen. Das „Wohnzimmer“ schafft wahrlich wohnliche Wellness, als wäre man zu Hause. Die Gäste, die im Bademantel vom Schwimmen, Saunieren oder Wellnessen kommen, haben drei Nischen zur Auswahl: Edelgraue Couch-Liegen laden zum Ruhen ein, der Kamin in der Mitte sorgt für eine behagliche Atmosphäre. An der Längsseite gegenüber zwei weiße Sofas über Eck, perfekt für ein Tässchen Tee zur spannenden Lektüre. Dahinter hängen die Schwebeliegen, die einen wie in einer Hängematte sanft schaukelnd einschlummern lassen.
Auftauchen in der „Welle“: Die Tür geht zu. Wo eben noch die Sprudeligkeit aus dem Schwimmbad zu hören war, ist jetzt Stille. Eine Holzdecke spannt sich im Bogen über die Liegen. Man fühlt sich wie in einem Kokon. Aber kein bisschen eingeschlossen. Im Gegenteil: Durch deckenhohe Fenster blickt man auf den verschneiten Garten, im Hintergrund das 2.224 Meter hohe Nebelhorn und die Skisprung-Schanzen. Eben diese gaben der „Welle“ innen wie außen ihre Form. Wundervoll an diesem Ruheort: der Sonnenuntergang. Das Abendlicht leuchtet hinein, die Energie der Berge ist zum Aufsaugen nah.
Das ist das „Parkhotel Frank“
Aus der ehemals kleinen Pension ist in nunmehr 40 Jahren das heutige „Parkhotel Frank“ mit 81 Zimmern und 160 Betten entstanden. Familie Frank führt das südlichste 5-Sterne-Hotel Deutschlands in zweiter Generation. Obwohl es mitten in Oberstdorf liegt, verzaubert es mit einem großen, wunderschönen Garten hinter dem Haus. Hotel-Chef Robert Frank selbst kümmert sich liebevoll um die Rosen- und Blumenbeete auf dem Weg zum Naturpool. Seine Frau Cora Bethke-Frank hat ein feines Gespür für die Inneneinrichtung, für viele kleine Details im alpinen Look. Ob Paare oder Familien mit Kindern, die die 1800 Quadratmeter große Wellness-Landschaft schätzen, im „Parkhotel Frank“ sind alle willkommen.
Fotos: Parkhotel Frank (2), Silke Lorenz (1)
Graue Sofa-Liegen, eine Couch-Ecke in Weiß, viele Bücher, ein Kamin: Im „Wohnzimmer“ fühlt man sich wie daheim.
Die im Halbrund geschwungene Holzdecke macht die „Welle“ so heimelig.
Steine an Drahtseilen weisen den Weg zur WellÉtage und zu den Ruheräumen.
Die Aussicht ist unschlagbar. Hoch über Fischen im Ortsteil Maderhalm thront das Haus. Und auch der „Traumraum“. Riesige Panorama-Fenster geben den Blick frei auf die Schöllanger Burgkapelle gegenüber, aufs markante Rubihorn rechter Hand, auf die Oberstdorfer Berge, auf die Skipiste direkt unterhalb. Der Zug, der unten im Tal vorbeirattert, scheint wie aus einer Märklin-Miniaturwelt. Kreatives setzt Akzente: Eine rostige Kuh dient als Lampe, eine alte Käse-Schöpfkelle als Uhr. Warmes Rot und helles Beige, viel Holz, großformatige Bilder aus dem Allgäu – der „Traumraum“ ist schlicht, aber stilvoll. Nichts lenkt ab von diesem grandiosen Blick nach draußen, auch keine Musik. Absolutes Silentium, ganz bewusst. Eben diese Auszeit vom hektischen Alltag brauchen die Gäste, um ihre innere Ruhe wieder zu finden. Immer wichtiger sind diese Rückzugsorte, nicht nur im eigenen Hotelzimmer, sondern auch im öffentlichen Bereich. So geht der „Traumraum“ Schritt für Schritt nach oben und innen: ein paar Stufen weiter die offene Lese-Ecke mit Tisch und Rundum-Couch. Die Wand ziert ein Putz aus Allgäuer Heublumen und Kräutern. Wieder ein paar Stufen höher der dritte Raum mit rot-schwarzen Kuschelmuscheln für viel Zweisamkeit, in gedämpftes Licht getaucht. Hier findet jeder sein Plätzchen zum Entspannen.
Das ist das „AllgäuHotel Tanneck – Träumen über`m Tal“
Familie Fischer-Schwegler führt das „AllgäuHotel Tanneck – Träumen über`m Tal“ mit 60 Zimmern und 120 Betten schon in der dritten Generation. Ihr Stil: die Allgäuer Landschaft und Kultur mit liebevollen Details nach drinnen holen. Nach dem Motto: Von der Stange kann jeder, wir sind selbst kreativ. Ob Restaurant, Bar, Pool- und Saunabereich oder Traumraum, durch die Lage am Berg teilen sich die Räume in verschiedene Ebenen. So kann man von jedem Platz aus die Panorama-Sicht genießen. Die Gäste im „AllgäuHotel Tanneck – Träumen über`m Tal“ sind bunt gemischt, jeder kann nach seinen Wünschen urlauben: Zum Beispiel sitzen Paare im Restaurant an ruhigen Tischen vorne am Fenster, in der zweiten Ebene ist Platz für größere Gruppen oder Familien. Im „Traumraum“ haben Kinder keinen Zutritt, dafür toben sie sich im Schwimmbad aus.
Fotos: AllgäuHotel Tanneck – Träumen über`m Tal (3)
In der Lese-Ecke im Traumraum trinkt man gemütlich eine Tasse Tee.
Ganz oben im Traumraum kuschelt man sich in Muscheln zusammen.
Berge, Skipiste, Schnee: der Traumraum im Winter.
So etwas besitzt wahrlich nicht jedes Hotel: eine Wellness-Lounge im naturbelassenen Felsgewölbe. Man öffnet die Tür – und ist in einer anderen Welt. Das Gewölbe über einem zaubert eine besondere Atmosphäre, der Duft von Orange umhüllt die Sinne, beleuchtete Salzsteine und brennende Kerzen weisen den Weg. Links geht`s zu den Dampfsaunen und Infrarot-Kabinen, geradeaus in den Wellness-Außengarten mit zwei Saunen. Rechts drei flache Stufen aus Altholz, sie knarzen schön bei jedem Schritt, führen auf eine kleine Empore. Immer zwei Kipp-Liegen teilen sich eine Leselampe, im Eck kuschelt man sich auf einer Doppelliege aneinander. Auf einer Leinwand wechseln beruhigende Bilder: ein Bachlauf, Bäume oder eine Winterwiese, dazu leise Naturmelodien wie Wasserplätschern oder Vogelgezwitscher. Zwischen Sauna, Schwimmbad und Wellness kommen die Gäste hierher, um zu lesen, eine Tasse Tee zu trinken, um auszuruhen und auf die alten Steine zu blicken. Wenn man genau hinhört, erzählen sie vielleicht ihre Geschichte. Denn beim (An)Bau eines Tagungszentrums im Jahr 2007 stieß man auf diesen Raum. Er war mit Erde zugeschüttet und diente früher wohl als Kühlkeller. Das 281 Jahre alte Rundgewölbe wurde freigelegt, statisch geprüft und mit Steinen aus der nahen Weißach ergänzt. Die Restaurierung war aufwendig, doch Familie Henne wollte unbedingt das für die Region typische Nagelfluh-Gestein erhalten. Und das ist wunderbar gelungen.
Das ist das „Königshof Hotel Resort“
Viel Holz, ein Schuss Farbe, moderne Elemente, aber immer gemütlich und traditionell: Dieses Jahr feiert das Stammhaus, das „Königshof Hotel Resort“ 30-jähriges Jubiläum unter Führung von Familie Henne. Das Hotel für Erwachsene und Jugendliche ab 16 Jahren im Oberstaufener Ortsteil Weißach hat 104 Zimmer und 160 Betten. Seine Gäste schätzen die vielfältigen Freizeitaktivitäten wie auch das großzügige Wellness-Angebot: von Beauty- und Ayurveda-Anwendungen über Massagen und Physiotherapie bis hin zur hauseigenen Heilpraktikerin. Zu den „Henne Privathotels“ gehören zwei weitere Häuser, das „Health & View“ und das „City Garni“, sowie die Vinothek „El Toro“, alle in Oberstaufen gelegen.
Fotos: Königshof Hotel Resort (2), Silke Lorenz (1)
Eine einmalige Atmosphäre: Das Felsgewölbe spannt sich über die Ruheliegen.
Salzsteine leuchten den Weg. Rechts ums Eck gelangt man zu den Liegen.
Kerzen sorgen für schönes Licht.
Man hört – fast nichts. Nahezu Stille. Keine Meditationsmusik. Einzig die lodernden Holzscheite knacken im offenen Kamin, sobald draußen die Dämmerung hereinbricht. Die Entspannungslounge „ZeitLOS“ wartet mit einer architektonischen Raffinesse auf: Spezialfolien an den riesigen Fenstern blocken Handy und WLAN ab. Kein Empfang! Wie wohltuend, mal nicht erreichbar zu sein. Nur bei sich zu sein. Um zu lesen, zu dösen oder einfach nur auf die verschneiten Wiesen und in die Oberstdorfer Berge zu schauen. Der zeitlos schlichte Raum ist nach hinten leicht erhöht, so dass jeder von seinem Platz aus den Weitblick genießen kann. Relax-Sofas in hellem Beige und Relax-Sessel in Aubergine laden zu einer Auszeit ein. Auch in den rot-karierten Ohrensesseln ganz vorne am Panorama-Fenster kann man es sich mit einer Tasse Tee schön gemütlich machen. Heller Teppich dämpft jeden Schritt. Viele Gäste kommen im Bademantel nach der Sauna oder Beauty-Behandlung hierher, andere haben ein Buch dabei oder suchen zwischendurch am Tag die Ruhe in diesem besonderen Raum. Einmal pro Woche nimmt eine Spa-Therapeutin die Gäste mit auf eine Fantasiereise. Mit ruhiger Stimme liest sie eine Geschichte vor, wie eine Art Meditation: nur zuhören, nichts anderes tun oder denken. Das tut so gut!
Das ist das „Schüle`s Gesundheitsresort“
Familie Schüle führt das Hotel mit 117 Zimmern. Das Konzept des Hauses basiert auf fünf Säulen: aktiv, Harmonie, Natur, gesund, vital. Ganzheitliche Medical Wellness steht im Zentrum, Kneipp-Anwendungen werden groß geschrieben. Die hauseigene Arzt-Praxis und das geschulte Therapeuten-Team stellen auf Wunsch für jeden ein individuelles Programm zusammen. Rückzug und Regeneration finden die Gäste im großzügigen Wellness- und Saunabereich sowie im Hallenbad, das ohne Chlor betrieben wird. Eine Besonderheit ist der „Ladies`s Spa“: Nur Frauen dürfen in den Spa im dritten Obergeschoss mit Panorama-Ausblick. „Schüle`s Gesundheitsresort“, am Oberstdorfer Ortsrand und dennoch zentral, ist ein Haus für Erwachsene ab 16 Jahren.
Fotos: Schüle`s Gesundheitsresort (3)
Nur die Holzscheite knacken. Sonst ist es still in der „Zeitlos“-Lounge.
Auch von den hinteren Relax-Liegen kann man den Panorama-Blick genießen.
Ein Tässchen Tee schmeckt in den karierten Ohrensesseln.